Jury 2024

Michael Kegler

Michael Kegler, 1967 in Gießen geboren, lernte Portugiesisch als Kind in Brasilien und studierte später bei Ray-Güde Mertin in Frankfurt am Main. Seit den 1990er-Jahren übersetzt er Literatur aus dem Portugiesischen, unter anderem Romane von Paulina Chiziane (Mosambik), José Eduardo Agualusa und Ondjaki (Angola), Germano Almeida (Kapverde), Rui Zink (Portugal) sowie João Paulo Cuenca, Michel Laub und anderen aus Brasilien, sowie Lyrik von Ana Luísa Amaral, Hélia Correia oder Al Berto (Portugal) und Ana Martins Marques (Brasilien); 2009 veröffentlichte er eine Anthologie lusophoner Lyrik. 2014 erhielt er für seine Übertragung der Großstadtcollage „Es waren viele Pferde“ von Luiz Ruffato den Straelener Übersetzerpreis der Kunststiftung NRW, zwei Jahre später wurden er und Ruffato in Calw mit dem Internationalen Hermann-Hesse-Preis ausgezeichnet. Kegler moderiert regelmäßig Literaturveranstaltungen, betätigt sich gelegentlich auch als Rezensent und Buchhändler und war 2021 „World Literature Fellow for Translators“ des Instituts für die Wissenschaften vom Menschen, Wien. Er ist Mitglied im Vorstand der Gesellschaft zur Förderung der Literatur aus Afrika, Asien und Lateinamerika (Litprom) und regelmäßiger Teilnehmer des iberischen Literaturfestivals „Correntes d’Escritas“ in Póvoa de Varzim, Portugal.

Stand: Dezember 2023

Anne-Dore Krohn

Anne-Dore Krohn, geboren 1977 in Berlin, hat in Florenz, London, Wrocław und Berlin Publizistik und Literaturwissenschaften studiert und die Hamburger Journalistenschule besucht. Nach zahlreichen Reisen für den Reiseteil der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung arbeitet sie heute als Literaturredakteurin bei rbb Kultur. Krohn war und ist Mitglied in zahlreichen Jurys, u. a. beim Preis der Leipziger Buchmesse, des Walter-Serner-Preises, des Schubart-Literaturpreises und des Aufenthaltsstipendiums auf Schloss Wiepersdorf und moderiert regelmäßig Lesungen. Mit dem Literaturkritiker Denis Scheck tourte sie mit einer Fontane-und einer Hölderlin-Revue, 2024 sind sie mit einem Kafka-Programm unterwegs. Seit 2017 ist sie Moderatorin und Beraterin des Erlanger Poetenfests.

 

Stand: Dezember 2023

Theresia Prammer

Theresia Prammer, aufgewachsen in Wien, lebt nach (Studien)Aufenthalten in Wien und Italien seit 2003 vorwiegend in Berlin. Veröffentlichungen zur Poesie der Gegenwart sowie zur Theorie der literarischen Übersetzung. Übersetzungen, Herausgaben, Unterrichtstätigkeiten. Kuratorin von Festivals und Autorenbegegnungen. Zuletzt erschienen:  Pier Paolo Pasolini: Ein Unfall im Kosmos. 112 Sonette. Wagenbach 2023;  Als Herausgeberin: Was für Sätze. Für Ilse Aichinger. Edition Korrespondenzen 2023. (Zusammen mit Christine Vescoli.)

Stand: Dezember 2023

Olga Radetzkaja

Olga Radetzkaja wurde 1965 in Amberg geboren. Sie studierte Slavistik, Amerikanistik sowie Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der FU Berlin. 1988 arbeitete sie für ein Jahr bei dem russischsprachigen Verlag und Buchhandel Russica in New York, anschließend verbrachte sie insgesamt zwei Jahre in Moskau. In dieser Zeit begann sie, wissenschaftliche und literarische Texte aus dem Russischen zu übersetzen; zu ihren Autoren gehören heute u.a. Viktor Schklowski, Boris Poplawski, Maria Stepanova und Polina Barskova. 2019 wurde sie mit dem Straelener Übersetzerpreis ausgezeichnet, 2020 mit dem Brücke Berlin Preis, gemeinsam mit ihrer Autorin Maria Stepanova. Ihre Übersetzung von Stepanovas Gedichtband Mädchen ohne Kleider, für den der Autorin 2023 der Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung verliehen wurde, war im Sommer 2023 auf der Shortlist des Internationalen Literaturpreises. 2003 drehte Olga Radetzkaja gemeinsam mit Gabriele Leupold, Eveline Passet, Anna Shibarova und Andreas Tretner den Dokumentarfilm Spurwechsel. Ein Film vom Übersetzen. Seit 2008 arbeitet sie neben ihrer übersetzerischen Tätigkeit als Redakteurin bei der Zeitschrift Osteuropa.

Stand: Dezember 2023

Ulrich Sonnenberg

Ulrich Sonnenberg, geboren 1955 in Hannover, arbeitete nach Abitur und Buchhändlerlehre einige Jahre als Buchhändler in Kopenhagen. Von 1981 bis 1986 war er Mitarbeiter der Verkaufsabteilung der Verlage Suhrkamp und Insel. 1987 gründete Ulrich Sonnenberg zusammen mit Klaus Schöffling die FVA-Frankfurter Verlagsanstalt GmbH; von 1993 bis Ende 2003 war er Verkaufsleiter der Verlage Suhrkamp und Insel.

Seit 2004 arbeitet Ulrich Sonnenberg als freier Übersetzer und Herausgeber aus dem Dänischen und Norwegischen in Frankfurt am Main. 2013 erhielt er den Übersetzerpreis des Staatlichen Dänischen Kunstrats.

Stand: Dezember 2023