Danksagung Christine Ammann
Das verborgene Leben des Waldes von David G. Haskell ist ein Buch, das mir besonders am Herzen liegt: Ein Jahr lang hat der Autor dasselbe Stück Wald in Tennessee – sein Mandala, wie er es nennt – besucht und, was er gesehen hat, die Gedanken, die ihm dabei durch den Kopf gingen, zu Papier gebracht. Seine überaus poetische Naturbetrachtung, die in der Tradition des Nature Writing steht, geht weit über eine Betrachtung der Natur hinaus. Es geht um uns, um unser Leben und die Stellung des Menschen in der Natur. Das verborgene Leben des Waldes ist ein Buch, aus dem man anders heraus- als hereingeht. Was könnte man mehr von Literatur verlangen?
Ich danke der Jury, den Übersetzern Ulrich Blumenbach und Jürgen Dormagen, dem Autor und Übersetzer Kristof Magnusson, der Übersetzerin Rosemarie Tietze und dem Journalisten Jan Wiele sehr, dass sie dieses Buch für den Förderpreis zum Straelener Übersetzerpreis ausgewählt haben.
Und ich danke Claus Sprick, dem Präsidenten des Europäischen Übersetzer-Kollegiums Straelen. Ich kenne das EÜK unter anderem von einem überaus bereichernden Workshop. Der Austausch und die Professionalisierung des literarischen Übersetzens, die mit diesem Übersetzerhaus gefördert werden, sind für die übersetzerische Arbeit unerlässlich. Ich danke dem EÜK auch dafür, dass es diese schönen Feierlichkeiten hier heute ausgerichtet hat.
Das verborgene Leben des Waldes ist ein Buch, dessen Übersetzung mancherlei Herausforderungen bot: Alliterationen, Metaphern, Bilder, Wortspiele, Lautmalerei, einen überaus reichen Vokabelschatz und einen sprachlichen Rhythmus, der das Gesagte unterstreicht. Die Jury hat in ihrer Begründung besonders den Ton der Übersetzung gelobt: Und in der Tat lag eine besondere Herausforderung darin, die vielfach komplexen Inhalte in eine mitunter poetische, mitunter locker-humorvolle Sprache zu bringen.
Ich möchte auch der Verlegerin Antje Kunstmann und meiner Lektorin Susanne Eversmann vom Antje Kunstmann Verlag danken, die mir die Übersetzung dieses Buches anvertraut und zugetraut haben.
Und mein ganz besonderer Dank geht an Dr. Ursula Sinnreich, Generalsekretärin der Kunststiftung NRW, die diesen Preis jährlich auslobt. Preise wie diese ermöglichen uns Übersetzern, in Ruhe und ohne Zeitdruck auch an aufwändigen Projekten zu arbeiten. Sie sind eine ganz wichtige Anerkennung unserer Arbeit, wichtig für uns Übersetzer persönlich und für das Bild des literarischen Übersetzers in der Öffentlichkeit.