Literaturpreis der Kunststiftung NRW - Straelener Übersetzerpreis 2018

Der Straelener Übersetzerpreis der Kunststiftung NRW ging im Jahr 2018 an die in Berlin lebende britische Literaturübersetzerin Katy Derbyshire.

Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert und wird in Kooperation mit dem Europäischen Übersetzer-Kollegium in Straelen vergeben. Katy Derbyshire erhielt den Preis für ihre Übersetzung von Clemens Meyers Im Stein (Bricks and Mortar, erschienen 2016 im Verlag Fitzcarraldo Editions). Zugleich würdigte der Preis das übersetzerische Lebenswerk von Katy Derbyshire.

„Der Straelener Übersetzerpreis der Kunststiftung NRW geht in diesem Jahr an Katy Derbyshire. Ihre Übersetzung des Romans Im Stein von Clemens Meyer (Bricks and Mortar, Fitzcarraldo Editions 2016) überzeugt durch Vielstimmigkeit, soziologische Versiertheit und nicht zuletzt durch sprachliche Schönheit. Zudem hat die 1973 in London geborene, seit Mitte der neunziger Jahre in Berlin lebende Übersetzerin durch ihre vielfältige publizistische Tätigkeit unter anderem in dem Blog ‚Love German Books‘ bewiesen, dass literarisches Übersetzen auch jenseits der gedruckten Seite ein Lebenszusammenhang ist. Katy Derbyshire besticht mit ihrer Sprachgewalt, ihrer Milieusicherheit und ihrem Mut“, so die Jury des Straelener Übersetzerpreises.  

Der mit 5.000 Euro dotierte Förderpreis zum Straelener Übersetzerpreis 2018 der Kunststiftung NRW ging an den britischen Übersetzer Simon Pare für die Übersetzung des Romans Der fliegende Berg des österreichischen Autors Christoph Ransmayr (The Flying Mountain, Seagull Books 2018).

„Mit dem Förderpreis zum Übersetzerpreis der Kunststiftung NRW 2018 wird Simon Pare ausgezeichnet. Mit seiner Übersetzung von Christoph Ransmayrs Versroman Der fliegende Berg (The Flying Mountain, Seagull Books 2018) beweist der 1972 geborene und in Shropshire aufgewachsene, heute in der Schweiz lebende Simon Pare ein sicheres Gespür für Diktion und Duktus eines ungewöhnlich herausforderungsreichen Originals. Ohne je auf künstlichen Sauerstoff angewiesen zu sein, folgt Pare seinem Autor leichtfüßig auf das Niveau eines literarischen Achttausenders“, so die Jury des Straelener Übersetzerpreises, die unterstreicht, „wie erfreulich hoch die Qualität der eingereichten Werke war, wie reichhaltig ihre übersetzerische Methodik und wie lohnend die Beschäftigung damit.“