Biobibliografie Olga Radetzkaja

Olga Radetzkaja wurde 1965 in Amberg geboren. Sie studierte Slavistik, Amerikanistik sowie Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der FU Berlin. 1988 arbeitete sie für ein Jahr bei dem russischsprachigen Verlag und Buchhandel Russica in New York, anschließend verbrachte sie insgesamt zwei Jahre in Moskau und begann parallel, Bücher aus dem mit der Einführung der Pressefreiheit explodierenden russischen Buchmarkt nach Deutschland zu importieren und aus dem Russischen zu übersetzen. 2003 drehte sie gemeinsam mit Gabriele Leupold, Eveline Passet, Anna Shibarova und Andreas Tretner den Dokumentarfilm Spurwechsel. Ein Film vom Übersetzen. Seit 2008 arbeitet sie neben ihrer übersetzerischen Tätigkeit als Redakteurin bei der Zeitschrift Osteuropa. 2009 gründete sie mit einer Reihe von Kollegen den Verein Weltlesebühne. Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin.

 

Übersetzungen aus dem Russischen

Pavel Florenskij: Analyse der Räumlichkeit und der Zeit in Werken der bildenden Kunst, in: Ders.: Raum und Zeit. Herausgegeben von Olga Radetzkaja und Ulrich Werner. Berlin, Kontext-Verlag, 1997.

Viktor Pivovarov: Philemon. Berlin, ifa-Galerie, 2001.

Michail Černyšov: Moskau 1961-67. Berlin, ifa-Galerie, 2002.

Ilya Kabakov: Installationen 1983-2000. Werkverzeichnis. 2 Bände. Düsseldorf, Richter Verlag, 2003 (Mitübersetzerin).

Irina Denežkina: Komm. Erzählungen. Frankfurt a.M., S. Fischer 2003 (gemeinsam mit Franziska Seppeler).

Pavel Lembersky: Fluß Nr. 7. Erzählungen. Frankfurt a.M., Frankfurter Verlagsanstalt 2003.

Elena Tregubova: Die Mutanten des Kreml. Mein Leben in Putins Reich. Berlin, Tropen 2006 (gemeinsam mit Franziska Zwerg).

Brüder Presnjakov: Tötet den Schiedsrichter. Köln, Kiepenheuer & Witsch 2007.

Brüder Presnjakov: Vor der Sintflut. Berlin, Henschel Schauspiel 2007.

Jurij Lotman: Die Innenwelt des Denkens. Berlin, Suhrkamp 2010 (gemeinsam mit Gabriele Leupold).

Brüder Presnjakov: Hungaricum. Berlin, Henschel Schauspiel 2010.

Lev Tolstoj: Kreutzersonate. München, Manesse 2010.

Brüder Presnjakov: Salmans Kopf. Berlin, Henschel Schauspiel 2011.

Margarita Chemlin: Die Stille um Maja Abramowna. Berlin, Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag 2012.

Julius Margolin: Reise in das Land der Lager. Berlin, Suhrkamp 2013.

Lev Tolstoj, religionsphilosophische Texte, Auswahlband Tolstoj als theologischer Denker und Kirchenkritiker, Göttingen, Vandenhoeck und Ruprecht 2014 (gemeinsam mit Dorothea Trottenberg).

Vladimir Sorokin: Telluria. (In Zusammenarbeit mit: Sabine Grebing, Christiane Körner, Barbara Lehmann, Gabriele Leupold, Andreas Tretner, Dorothea Trottenberg, Thomas Wiedling.) Köln, Kiepenheuer & Witsch 2015.

Evgenij Vodolazkin: Laurus. Zürich, Dörlemann 2016.

Olga Slawnikowa: 2017. Berlin, Matthes&Seitz 2016 (gemeinsam mit Christiane Körner).

Wiktor Schklowskij: Sentimentale Reise. Berlin, Die Andere Bibliothek, 2017.

Maria Stepanova: Nach dem Gedächtnis. Berlin, Suhrkamp, 2018.

Michail Schischkin: Meer als Joyce. Zürich, édition sacré, 2018.

Boris Poplawski: Apoll Besobrasow. Berlin, Guggolz, 2019.

 

Daneben seit 1990 diverse verstreute Übersetzungen aus dem Russischen, Englischen und Französischen, unter anderem von: Pavel Florenskij, Ilja Kabakov, Sofija Gubajdulina, Michail Ryklin, Pavel Pepperstein, Ekaterina Degot', Jurij Lejderman, Sergej Bolmat, Aleksandr Skidan, Aleksandr Rodčenko, Boris Kušner, Sergej Tret'jakov, Eduard Limonov, Valerij Podoroga, Keti Čuchrov, Dmitrij Gutov, Boris Michailov, Boris Dubin, Sergei Loznitsa, Maria Stepanova, Michail Schischkin, Polina Barskova.

 

Mentorin der Berliner Übersetzerwerkstatt 2005, 2008, 2009, 2013, 2015, 2018; beim Hieronymusprogramm Straelen 2014, 2015, 2017.

Moderatorin und Workshopleiterin, freie Lektorin, Autorin, Verlagsgutachterin.

Seminarleiterin am Masterstudiengang Literarisches Übersetzen der LMU München (Sommersemester 2017, Wintersemester 2018/19, Sommersemester 2019).

 

(Stand: 19.03.2019)